Magnesium

Magnesium

Magnesium ist ein lebenswichtiges Mineral, das über die Nahrung aufgenommen werden muss, da es im Stoffwechsel nicht hergestellt werden kann. Es ist für zahlreiche Funktionen im Körper notwendig, wie beispielsweise für die Knochenbildung oder die Herstellung von Eiweißen. Es aktiviert über 300 Enzyme im Stoffwechsel und leistet auch in den Zellen wichtige Arbeit. Dort ist es für die Zellregeneration, die Sauerstoffnutzung und die Energiegewinnung zuständig.

Außerdem ist es für die Muskelarbeit wichtig, da es Einfluss auf die Reizübertragung von den Nerven auf die Muskeln hat und Adrenalin freisetzt. Des Weiteren kann Magnesium die Blutgerinnung hemmen und damit Thrombosen (Blutgerinnsel) vorbeugen.

Im Körper sind etwa 60 Prozent des Magnesiums in den Knochen gespeichert. Der Rest ist in Organen und Geweben eingelagert. Nur etwa ein Prozent befindet sich gelöst im Blut. Wird mit der Nahrung zu wenig Magnesium aufgenommen, kann der Körper den Bedarf kurzfristig mit den Reserven aus den Knochen decken.

Magnesium: Inhaltsverzeichnis

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Beschreibung und Wirkung

Der durchschnittliche tägliche Magnesiumbedarf liegt bei Kindern bis vier Jahren bei 24 bis 80 Milligramm. Kinder und Jugendliche vom 4. bis zum 15. Lebensjahr sollten 120 bis 310 Milligramm und Jugendliche ab dem 15. Lebensjahr sowie Erwachsene sollten 300 bis 400 Milligramm Magnesium zu sich nehmen. Der Bedarf bei Schwangeren liegt bei 310 Milligramm und der von Stillenden bei täglich 390 Milligramm.

Ein erhöhter Magnesiumbedarf kann bei Sportlern vorkommen, da das Mineral beim Schwitzen verloren geht. Außerdem bei Diabetikern, weil diese Magnesium in höheren Mengen über den Urin ausscheiden sowie bei älteren Menschen, die nicht genügend trinken. Auch Personen die unter Herzkrankheiten leiden können einen erhöhten Magnesiumbedarf haben. Hier sollte vor der Einnahme von Präparaten jedoch immer ein Arzt zu rate gezogen werden. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann einen vermehrten Magnesiumbedarf zur Folge haben. Dazu gehören unter anderem Abführmittel, Antibiotika, Psychopharmaka, Aminoglykoside, Diuretika, die Anti-Baby-Pille, Glukokortikoide und Digoxin.
Magnesium ist hauptsächlich in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Allerdings gibt es nur wenige, die einen hohen Gehalt des Minerals aufweisen. Viel Magnesium ist in Vollkornprodukten, Haferflocken, Kleie, grünem Gemüse, Nüssen, Sesamsamen, Sonnenblumenkernen, Bohnen, Erbsen und alkoholfreien Getränken enthalten.

Risiken von Magnesium

Ein Magnesiummangel kann die unterschiedlichsten Gründe haben. Ursachen können neben der erhöhten Ausscheidung über die Nieren und der Einnahme von Medikamenten beispielsweise Alkoholismus, Missbrauch von Abführmitteln, extreme Durchfälle und der unzureichende Verzehr von magnesiumhaltigen Nahrungsmitteln sein. Ein leichte bis mittlere Magnesiumunterversorgung ist nur schwer festzustellen. Die Blutwerte dienen nicht als ausreichendes Merkmal, da diese trotz Mangel oft normale Werte aufweisen. Deshalb ist es ratsam zusätzlich die Urinwerte zu messen. Die Symptome die mit einem Magnesiummangel einhergehen, sind ebenfalls vielfältig. Das können zum Beispiel Muskel und Wadenkrämpfe, Migräne, Nervosität, Schwindel, Konzentrationsschwierigkeiten, Störungen des Herzens sowie Magen-Darm-Probleme sein.

Eine Überdosierung von Magnesium ist bei normaler Ernährung kaum zu erreichen. Bei gesunden Personen scheidet der Körper zu viel aufgenommenes Magnesium wieder aus. Zu Problemen kann es bei Menschen kommen, deren Nieren nicht mehr richtig funktionieren. Besonders wenn gleichzeitig magnesiumhaltige Arzneimittel eingesetzt werden. Symptome die auftreten sind zum Beispiel Müdigkeit, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Lähmungserscheinungen, Blutdruckabfall und flache Atmung.

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Weitere Informationen

Übersicht: Alle Nährstoffe von A bis Z

Quellen/Redaktion

Autor:

Veronika Martin

Medizinisches Review:

Derzeit in Bearbeitung


Quellen:

Biesalski, H.-K., et al.: Ernährungsmedizin. Thieme, 2010

Biesalski, H.-K., et al.: Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Thieme, 2002

Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) (Konzeption und Entwicklung: Arbeitsgruppe „Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr“): DACH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Umschau/Braus Verlag, 2000